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Hackschnitzel eine stabile Preisentwicklung

Hackschnitzel eine stabile Preisentwicklung

Preisentwicklung bei Hackschnitzeln in Österreich (2014–2024)

Preisentwicklung in den letzten Jahren

Die folgende Grafik zeigt Brennstoffpreise 2015–2025 (Holzschnitzel violett) und verdeutlicht, dass Hackschnitzel durchgängig deutlich unter den Preisen für Öl, Gas oder Pellets liegen. In Österreich pendelte der Hackschnitzelpreis in den letzten zehn Jahren meist um etwa 3–4 Cent pro kWh (ca. 30–40 €/MWh). Beispielsweise lag er im Februar 2021 bei etwa 3,19 ¢/kWh (ca. 32 €/MWh) (entsprechend 15–25 €/Srm), während er im Herbst 2022 aufgrund der Energiekrise auf rund 4,53 ¢/kWh (ca. 45 €/MWh) anstieg. Bis April 2025 fiel der Preis wieder auf etwa 3,7 ¢/kWh. Insgesamt ergibt sich damit eine nur geringe jährliche Preissteigerung von rund 1,5 %.

Einflussfaktoren auf Schwankungen

  • Globale Energiekrise (2021–2023): Öl- und Gaspreise stiegen 2022 stark an, Hackschnitzel blieben vergleichsweise günstig. Die TFZ-Analyse zeigt deutliche Preisspitzen bei Öl/Gas im Jahr 2022, während Hackgut nur moderat zugelegt hat. Im April 2025 betrug der Preisvorteil von Hackschnitzeln gegenüber Heizöl etwa 65 %.
  • Nachfrage: Die zunehmende Verbreitung von Biomasse-Heizwerken und Kraftwerken erhöhte die Nachfrage nach Hackschnitzeln. Österreichs heimisches Angebot (Waldrestholz, Sägewerksnebenprodukte) konnte diese Mehr-Nachfrage weitgehend decken, sodass es nur zu geringen Versorgungsschwankungen kam.
  • Angebot: Die einheimische Forstwirtschaft stellt genügend Energieholz bereit. Nachhaltige Forstwirtschaft und moderne Hacktechnik garantieren ein gleichmäßiges Angebot. Selbst bei erhöhter Nachfrage konnte daher das Hackgutanbot stabil gehalten werden.
  • Förderpolitik: Staatliche Förderprogramme für erneuerbare Heizsysteme (Ökostrom-Förderung, „Sauber Heizen“-Initiativen usw.) machen Hackschnitzel besonders attraktiv. Investitionskosten für Biomasseanlagen wurden gefördert, wodurch die Nachfrage gesichert und die Preisvolatilität weiter gedämpft wird.

Hackschnitzel als wirtschaftlicher und planbarer Brennstoff

Hackschnitzel bleiben für viele Heizwerke und Biomassekraftwerke wirtschaftlich und gut planbar, weil

  • Geringe Brennstoffkosten: Laut TFZ liegen Hackschnitzel bei etwa 3,0 ¢/kWh (35 % Feuchte) und sind damit deutlich günstiger als Öl oder Gas. Durch die nur moderaten Preisschwankungen können Betreiber ihre Brennstoffkosten langfristig kalkulieren.
  • Regionale Verfügbarkeit: Hackschnitzel stammen größtenteils aus österreichischen Wäldern und Sägebetrieben. Kurze Transportwege und ein großer Rohstoffvorrat sorgen für Versorgungssicherheit. Das reduziert Abhängigkeiten von Weltmarktpreisen und stärkt die regionale Wertschöpfung.
  • Politischer Rahmen: Als CO₂-neutraler Brennstoff profitieren Hackschnitzel von Förderungen (Bund und Länder) für Biomasseheizungen. Dies senkt Investitions- und Betriebskosten und unterstützt die Wirtschaftlichkeit. In Kombination mit langfristigen Lieferverträgen ermöglicht dies hohe Planungssicherheit für Anlagenbetreiber.

Insgesamt zeigt sich: Hackschnitzelpreise sind in Österreich in den letzten 10 Jahren relativ stabil geblieben. Sie sind langfristig nur leicht gestiegen und liegen dauerhaft unter den Preisen fossiler Brennstoffe. Dadurch bleiben Hackschnitzel ein wirtschaftlich günstiger und planbarer Brennstoff für Heizwerke und Kraftwerke.

Quellen: Preisstatistiken und Analysen des Österreichischen Biomasseverbands und anderer Fachinstitutionen. (Daten basieren auf Quellenangaben bzw. Auswertungen vom TFZ Bayern und Biomasseverband)

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